Alle Artikel von Claudia Puller

14.01.2023: The Project

Foto: Erich Saar

eine Performance über den Versuch eine Band zu gründen. Sechs Spieler:innen, Geige, Melodica, Schlagzeug, E-Bass, Akustikgitarre und ein Keyboard treffen sich in einem Proberaum und machen gemeinsame Sache. Die Protagonist:innen sind eine illustre Schar: Mara, die vorher mit „Mara & Moni“ auf Musical-Tour war und sich entschieden hat, nun endlich kreativ zu sein und ohne Produktionsdruck mit coolen Leuten einfach Musik zu machen, hat die Initiative ergriffen. Sie castet Toby, den sie schon von der Tour als attraktiven Stallburschen kennt. Und Alma mit klassischer Geigenausbildung, die sich jetzt aufgrund einer Verletzung mit dem Gitarrenspiel beschäftigt. Das Faktotum Sam, der irgendwie im Proberaum wohnt. Gothic-Fan Lou ist das wandelnde Musiklexikon und Ringo, das sprühende Energiebündel propagiert den Flow und „Hauptsache kein Stress“. Im Mittelpunkt steht das, was Musik alles kann, welche emotionalen Räume sie eröffnet, welche Fantasien geschürt werden, welchen Trost sie geben kann. Das Erleben beim Musikmachen, eine Sprache miteinander finden, das Teilen verschiedener Musikstile unabhängig vom individuellen Hintergrund oder vom versierten Know-how sind der Weg und das Ziel. Mucke machen in einem Kellerraum-Setting mit industrieller Anmutung und kontinuierlichen U-Bahn Geräuschen.

„Musik macht Gefühle und Gefühle machen Leute“. Enjoy the moment! Enjoy the show!

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WN 21.12.22: Brücken bilden und Lebensfreude vermitteln

Foto: Trevor McGrath

Münster – „BE-LONGING“ ist das dritte Projekt der deutsch-ghanaischen Kreativpartnerschaft von Cactus
Junges Theater und Tete Adehyemma Dance Theatre.
Nach vielen Auftritten in Deutschland, unter anderem bei den internationalen Ruhrfestspielen Reckling-
hausen 2022, ging „BE-LONGING“ jetzt in englischsprachiger Fassung auf Tour durch Ghana und Irland.
Die Collage aus Tanz, Drama, gesprochenem Wort, Comedy und Gesang erzählt eindringliche Geschichten
von Sklaverei und anhaltenden Folgen kolonialer Unterdrückung. „BE-LONGING“ vermittelt zudem den Wert von Freundschaft, Lebenszielen sowie Respekt und Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen.

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WN 17.12.22: 30 Jahre „Cactus Junges Theater“

Neugierig auf die Jugend

Münster – Drei Dekaden schon arbeitet das „Cactus Junges Theater“ mit Jugendlichen. Und es soll selbstverständlich weitergehen . . .

Die künstlerische Leitung von Cactus: Alban Renz und Barbara Kemmler Foto: Julian Lesieur

Drei Jahrzehnte gelten schon als eine Generation. So alt ist das Label „Cactus Junges Theater“ mittlerweile. Und kontinuierlich jung geblieben. Zum Jubiläum beantwortet das generationsübergreifende Leitungsteam Barbara Kemmler und Alban Renz ein paar Fragen.

Warum wurde Cactus vor 30 Jahren gegründet?

Kemmler: 1992 gab es die Ausschreitung in Rostock-Lichtenhagen. Das ehemalige Ensemble im Theater im Pumpenhaus wollte darauf eine kulturelle Antwort geben. So kam es, dass ich mit Jugendlichen das Theaterstück „Katzelmacher“ von Fassbinder inszeniert habe. Ein Stück, das scherenschnittartig die Entwicklung von Fremdenfeindlichkeit in einer Jugendclique beleuchtet. Ich hatte damals keine Ahnung von Theaterpädagogik, aber von Regie. Und die Jugendlichen fanden es gut, als Schauspieler ernst genommen zu werden. Das Stück war so erfolgreich, dass wir schon damals auf Gastspiele eingeladen wurden. In dieser Erfahrung gründet unser Ansatz: „Jugendlichen Kunst zuzumuten und Zuschauer*innen Kunst mit und von Jugendlichen“. Aufgrund der Begeisterung der Jugendlichen war ich motiviert, weiter mit jugendlichen Schauspielerinnen Theater zu machen, und so entstand „Cactus“.

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Artsghana: 16.10.22 Diverse themes unfold in a theatre duet

Gifty Wiafe & Emmanuel Edoror

By John OwooIn Accra – Ghana “BE-LONGING” – a duet piece by Cactus Junges Theatre that created an entire world on stage by invoking diverse contemporary issues – recently delighted a capacity audience at the Goethe-Institut in Accra. A dynamic play in its action and smooth in its tone, “BE-LONGING” reveled in its theatricality, thereby revealing the effects of this courageous production. Indeed, it was slow, intense and electric at the same time while moving the audience to cheer and applaud intermittently.

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