Kategorie-Archiv: Theaterprojekte

Robot – eine Cactus+ Produktion

Foto: Ralf Emmerich

Theater/Film
Wird die Welt durch mehr Technologie zum Paradies? Oder zur Hölle? Szenarien gibt es für beides. Wie fängt man jetzt an und wo bleibt der Mensch in einer digitalisierten Welt? Ist die Firewall der Menschenwürde krisensicher oder lässt sie sich hacken? Alban Renz (Regie) und sein Ensemble eröffnen einen ganz eigenen Beziehungsraum zwischen Robot und Menschsein. Sie stellen sich der Suche nach neuen Kulturtechniken, sozialen Praktiken im Dialog mit den selbstlernenden Systemen und beleuchten Fragen nach selbstbestimmtem Leben mit KI und nach digitaler Souveränität.

„angerichtet“

– eine inter/transkulturelle Tanztheater-Collage

Foto: Ralf Emmerich

Ein Ensemble bittet zu Tisch. Bitte sehr! Ran an die Buletten oder lieber an die Veggiekiste.
Völlerei versus Hunger – egal, Lebensmittel in die Tonne gekloppt, wird ja leicht gemacht.
Das Stück (in der Regie von Judith Suermann und Angelika Schlaghecken) greift die aktuellen Themen wie Nahrung, globale politische Zusammenhänge und Nachhaltigkeit auf und stellt Fragen, zwischen hilflos und ungemütlich. Im Kleinen wie im Großen.
Vom Menschen gemacht. Die ganze unübersichtliche Chose wird gehackt, gebärdet, geknetet, vertanzt und verkocht.

DER GARTEN

Grafik: Erich Saar

… eine experimentelle Theaterproduktion mit einem 8-köpfigen jungen und weiblichen Ensemble. Im Garten werden die Verhältnisse in puncto Macht und Sex ordentlich umgepflügt und das Stück erzählt von Selbstbestimmung und Fremdgesteuertsein. Begierde und Belästigung. Digitale Löcher und analoge Ängste. Ein radikaler poetischer Entwurf. Kompromissloss eigen.

Es spielen: Kira Lynn Lohmann, Johanna Nolle, Naima Marx, Lara Sophie Balster, Emma Lynn Ernst, Adelina Meyer, Jasmin Weber, Anna Liebert, Gaststimme: Henriette Rehbein
Regie / Konzept: Sarah Christine Giese + Mareike Fiege, Texte: Fiege, Giese, Ensemble, Choreografische Inspiration/Beratung: Yoshiko Waki, Bühne: Martina Pott, Kostüme: Bettina Zumdick, Licht: Timo Leander von der Horst, Grafikdesign/Fotos: Erich Saar, Regie- + Dramaturgieassistenz: Anna Lucia Schweicher, Produktions- + Kostümassistenz: Valeria Roshdestvenskaya
Dank an: Maren Meyer

ICH BEGEHRE EINLASS / I REQUEST ADMISSION

(Collage: Henry Nyadiah)

Diese Uraufführung ist das Ergebnis eines Jugendtheateraustausches vom Tete Adehymma Dance Theatre (Ghana) und Cactus Junges Theater.
Die erste Begegnung fand im August 2018 in Accra statt, Jugendliche aus beiden Ländern haben sich über mehrere Wochen mit dem 1. Nachhaltigkeitsziel „Keine Armut“ auseinandergesetzt. Entstanden ist eine Werkstattaufführung, die vor Ort präsentiert wurde und nun nach finalen Proben bei der 2. Begegnung beider Jugendgruppen in Münster als Tanz/Theaterstück zur Premiere kommt.
Armut ist zerstörerisch wie ein Tsunami. Doch Armut ist keine Naturkatastrophe; sie ist eine Menschheitskatastrophe. Wir Menschen erzeugen die Armuts-Tsunamis, die Millionen anderer Menschen aus dem Leben walzen; Millionen von Zukunftsplänen, Talenten, Hoffnungen vernichten oder tief unter Trümmern begraben. Armut entsteht nicht aus Mangel. Sie entsteht aus ungehinderter Raffgier; aus sinnlosem Überfluss; aus verweigerten Rechten; aus verweigertem Einlass. Von alldem erzählt diese Collage – mit Trommeln, Texten, Tanz & Gesang.
Und mit dem Wissen, das nichts auf der Welt bleibt, wie es ist.

Wer sind die Schweine? – frei nach Animal Farm

Eine Cactus+ – Produktion
Den Klassiker der politischen Literatur von George Orwell wollten wir uns immer schon mal vorknöpfen. Ist ja zeitlos, das Ding mit der Revolution, die dann doch nur eine Ver-schiebung im Kaleidoskop der Macht herbeiführt. Oder ist da mehr, sind wir viele? Die Regisseure Renz und Fitzpatrick rollen die Chose mit ihrem 11-köpfigen Ensemble animalisch wild auf und tauchen tief in den selbstgestickten Strudel aus Lügen, Dominanz, Gewalt und Hass der dystopischen Fabel. Wäre doch gelacht mit der Basisdemokratie.
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