Esperanza

– eine interkulturelle Collage über die Ehre, ihren WerEsperanzat und ihren Preis

Eine wilde Party und eine zarte Begegnung. Und da, wo die Liebe hinfällt, steht sie manchmal nicht mehr auf. Alles könnte so schön sein, aber es geht nur heimlich. Die Verliebten („missratener Junge“ und „bockiges Mädchen“) geraten unter Beschuss, denn die Familienehre ist bedroht, seine Freunde und ihre Familie fühlen sich provoziert und hintergangen. Eine moderne Liebesgeschichte mit Hindernissen, dem großen Wunsch nach Selbstbestimmung und dem Glück ohne Bedingungen. Das alles findet ja nicht im Nirgendwo statt, sondern in einer realen Welt recht unterschiedlicher kultureller, religiöser und gesellschaftlicher Communities. Wer hat wohl Recht oder hat jemand die Ehre für sich gepachtet? Nicht zu beantworten, stattdessen folgen Drohungen und Flucht. Wie war das nochmal bei Romeo und Julia und bei der deutschen Emilia mit dem italienischen Nachnamen? Deutliche Problemlösungen sind gefordert. Hört sich verdammt aktuell an, das mit dem falschen Stolz und dem echten Messer. Aber die Ehre ist uns doch was wert, es kommt nur auf den Preis an. Die Inszenierung in der Regie von Barbara Kemmler und Alban Renz arbeitet auf Nebenspuren einer authentischen Geschichte mit Einblendungen zu Ehrenmännern, Ehrbezeugungen, Zinédine Zidane und vielem mehr.

Das 11-köpfige transkulturelle Ensemble hat tief in der Geschichte und heute nebenan nach dem Ehrbegriff geforscht, Interviews mit ehrwürdigen Personen geführt, eine Schreibwerkstatt gemacht, sich mit der Grätsche von Tugend und Leidenschaft in der Literatur beschäftigt und sich mit biografischen Erzählungen auseinandergesetzt. Die vielfältigen Textfragmente wurden vom Dramaturgen Peter Grasemann zu einem Skript verarbeitet, das die Grundlage dieser Performance bildet.

„Scheiß auf die Ehre. Sie ist schließlich nur ein Wort. Töte sie und das ist ein Ehrenmord.“ – Ensemble

Es spielen: Sammy Saliou, Tobias Ostendorf, David Smith, Henri Kreyerhoff, Hashem Hadi, Emmanuel Dallashaj, Adelina Meyer, Isatou Cham, Anna Krasemann, Emma Ernst, Chiara Battaglia
Regie: Barbara Kemmler, Co-Regie: Alban Renz, Dramaturgie: Peter Grasemann, Choreografie: Yoshiko Waki, Bühne: Klaus Möllers, Kostüme: Agnieszka Janowska, Musik: Alban Renz Schreibwerkstatt: Malte Klingenhänger, Sprecherziehung: Sarah Christine Giese, Regieassistenz: Ronja Klauschke, David J. Schmitz-Hübsch, Licht: Adrian Kantel Design: Uwe Clephas, Fotos: Ralf Emmerich

Premiere: Freitag, den 2. Juni 2017 (20.00 Uhr)
Weitere Aufführungen: Sa, 3., Mo 5. (mit Gebärdensprachdolmetscher), Di 6., Mi 7.6. (jeweils 20.00 Uhr)
Schulvorstellung: Mittwoch, 7.6., um 11.00 Uhr
Ort: Kap.8 im Bürgerhaus Kinderhaus, Raum: Agora, Idenbrockplatz 8, 48159 Münster
Tickets:
VVK im Kap.8 Büro
Reservierung unter: 0251-16245269 oder karten@cactus-theater.de
Preis: 12,- Euro / 7,- Euro (ermäßigt)

Dank an: HEROES gegen Unterdrückung im Namen der Ehre (ein Projekt für die Gleichberechtigung von Jungs e.V.), Marcel Kaya

Eine Produktion von: Cactus Junges Theater in Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus, in Kooperation mit dem Jugendtheater-Werkstatt e.V. und dem Kap. 8 (Bürgerhaus Kinderhaus)
Förderer: kontinuierliche Förderung durch das Kulturamt der Stadt Münster, Gefördert durch die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Fonds Soziokultur e.V., LAG Soziokulturelle Zentren NW, Paritätisches Jugendwerk NRW, Koordinierungsstelle für Migration und interkulturelle Angelegenheiten, Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Bildung Kultur NRW e.V., AKTION MENSCH Unterstützt durch: Soroptimist International, Roadstop GmbH, Cibaria, Andante gGmbH