Im Quadrat

Cactus +: “Im Quadrat” ist ein multimediales im quadrat1Theaterprojekt und gibt 5 jungen Künstlern Raum für eine Versuchsanordnung zum Thema „Begrenzung und Konzentration“. Definierter Ausgangspunkt ist eine 3 x 3 m große „Leerstelle“, die mit 5 verschiedenen 10-Minuten-Stücken der Genres Theater, Tanz, Musik, Video und Physical Theater gefüllt und aufgeladen wird. Entstanden ist die Gesamtperformance in Eigenregie aller beteiligter junger Künstler und unter dramaturgischer Gesamtleitung, sowie Moderation von Barbara Kemmler.

Gotta Depri, Tänzer und Choreograf von der Elfenbeinküste, tanzt ein Solo im Spannungsfeld von Beschränkung und Entspannung, Enge und Freiheit. Der Körper überträgt die Vibrationen, Gefühle, die Schmerzen und die Freude.

Der Regisseur Ari Nadkarni und sein Assistent Tobias Saalmann beschäftigen sich gemeinsam mit den Spielern Elly Hadzic und Tim Hoppmann mit der Schwierigkeit, bewusst Grenzen einzuhalten und doch wieder zu verwerfen. Optional bleibt, wieder einen Joint zu rauchen oder einfach durch die vierte Wand des Quadrats zu schlüpfen. Zwischen Sucht und Enthaltsamkeit.

Nr. 3 ist eine Performance mit Video und Live-Act vom Label Terne Cene (Romanes: junge Leute) auf dem Hintergrund eines trinationalen Performance-Projektes in Belgrad, Serbien 2014, mit dem Titel „Grenzenlos werden?“. Die Videoaktivistin Katrin Schnieders und der Breakdancer Robbi Sabanovic widmen ihre Arbeit dem Kampf gegen stereotype Stigmatisierungen und Begrenzungen und fragen nach dem, was die Existenz als Zugehöriger einer Minderheit in Serbien und als Migrant ohne festen Aufenthalt in Deutschland, ausmacht.

Pause

Der vierte Act ist eine quadrophonische Live-Installation mit Motion Sensoren, live Elektronik, Electric Wind Instrument & Blockflöten des neoterischen performance art Kollektivs aXolot Synergy aus den Niederlanden unter der künstlerischen Leitung von Kim-José Bode (D/NL). Mit den Musikern Dodó Kis (HU), Sarah Jeffery (UK), Elektronik Magiern Müsfik Müftüoglu (TR) und Felipe Ignazio Norega (AR), und der Szenografin Cammie Mal (NL) wird der 3 mal 3 mtr. Raum über Instrumentierung, Sounds und Bewegung neu vermessen. www.trioaxolot.com

Die letzte Sequenz trägt den Titel „Vergissmeinnicht eine Konservation“ und ist von & mit den Performerinnen Sabeth Dannenberg und Paula Gendrisch, die seit ihrem gemeinsamen Studium des Physical Theatre an der Folkwang Universität der Künste Essen immer wieder nach Erzählformen mit und über den Körper suchen. In diesem Projekt geht es ihnen darum, in welche vorgefertigten Rahmen und Strukturen wir uns in digitalisierten Zeiten fügen. Zwei Menschen in einer Konserve. Welchen Bildausschnitt unserer Persönlichkeit wählen wir? Dannenberg und Gendrisch zwängen sich in Rahmen, rahmen sich ein – im Quadrat.

Eine Produktion von Cactus Junges Theater in Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus, in Kooperation mit dem Jugendtheater-Werkstatt e.V., dem Jib, dem Eine-Welt-Forum e.V.

Gefördert von: Kontinuierliche Förderung durch das Kulturamt der Stadt Münster, mit Mitteln des Ministerpräsidenten NRW, mit Mitteln der Stiftung Siverdes
Unterstützt von: andante gGmbH, Soroptimist International, Cibaria, Roadstop GmbH

Termine: Sa 25. | So 26. | Fr 31.10. + Sa 01. | So 02.11.2014, jeweils 20.00 Uhr
Aufführung mit Gebärdensprachdolmetscher: Sa 01.11.2014, 20.00 Uhr
Ort: Gesundheitshaus, Gasselstiege 13, 48159 Münster
Tickets: Tel. Reservierung unter: 0251-16245269
Preis: 12,- / erm. 7,- Euro

nähere Infos unter www.cactus-theater.de
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