Production von „Cactus Junges Theater“
Von Anke Sundermeier
Münster-Kinderhaus – Musik, Kunst, verborgene Talente und ein junges, begeistert tobendes Publikum – so lässt sich in kurzen Worten die Show „Wir sind hier und wir sind viele“, im Forum des Geschwister-Scholl-Schulzentrums beschreiben.
Bei dem transkulturellen Abend präsentierten sich Youngsters mit Rap, Stand-Up-Comedy und Tragedy, Tanz, Gesang sowie Video- und Fotoproduktionen.
Das Ergebnis dieses Drei-Jahres-Projektes „Kompetent im Wir“ (ermöglicht durch die Aktion Mensch) zeigte eine Production von „Cactus Junges Theater“, die es verdient, im Nachgang durch weitere Aufführungen einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert zu werden.
Moderator Felix van Beuse holte zum Einstieg in den Abend Risper und Jiayu auf die Bühne. Die beiden jungen Frauen boten einen Stand-Up Comedy-Dialog, der prasselte von unterschwelligen ethnischen Vorurteilen. Diese ließen sich die beiden „besten Freundinnen“ beim Gespräch über das „Anderssein von Jungen“ zum Amüsement des Publikums um die Ohren fliegen. Das Fazit: Als Kenianerin und Asiatin seien sie einfach zu Deutsch. Nachlegen durften Mustapha mit „Abitur ohne Strom“, Azim mit „Ein blonder Name“ und Hashem mit „Saufen gegen Rassismus“. MC Goofy und Yung G, eigentlich zwei ganz gegensätzliche Nachwuchsrapper, supporteten sich bei einem Auftritt gegenseitig. Die beiden Großcousins Seno und Ciko sorgten mit ihrem bereits auf You-Tube erfolgreichen Song „Meine Straße“ für tosende Stimmung.
Die steigerte sich beim Auftritt der Sängerinnen Miss RWK und Penelope und der Independent-Crew, die mit ihrem „Afro-Hip-Hop“ mitriss. „Haltet durch, lasst euch nicht unterkriegen, verwirklicht eure Talente“, dieser Appell des aufstrebenden Kinderhauser Rappers Ele regt zum Weitermachen an.
Die Independent-Crew tanzte Afro-Hip-Hop.