Münster-Wolbeck
Deutscher Alltags-Slang aus der Perspektive eines syrischen Jugendlichen – und Erinnerungen an den Völkermord an den Herero: Der Auftritt des Jugendtheaters Cactus in der Christuskirche in Wolbeck bot neue Sichtweisen.

Am Freitagabend war „Cactus Junges Theater“ erstmals in der Christuskirche in Wolbeck zu Gast. Veranstaltungen auch anderer Art hatte der 2021 erneuerte Vorstand von „Kultur vor Ort“ versprochen – diesen Abend kann man dazu zählen. Es gab Comedy und Schauspiel und Tanz, die neue Sichtweisen aufzeigten. Motto des Ensembles mit vor allem afrikanischen Wurzeln: „Einheit in Vielfalt“. Mustafa Sulyman aus Syrien stößt in seiner Solo-Comedy auf eine sprachliche Parallel-Welt neben dem peniblen Sprach-Unterricht, den deutschem Alltags-Slang. Der Schauspieler Emmanuel Edoror bot einen Auszug aus „Belonging“, einem Theaterstück von Cactus „über Partnerschaft, Zugehörigkeit, Geschichte und Gegenwart“. Werner Rückamp aus dem Vorstand von „Kultur vor Ort“ sagte: „Es hat uns sehr gefallen. Kommt gerne wieder.“ Rückamp warb für die am 29. März (Dienstag) startende neue Reihe „Kultur vor Ort am Nachmittag“.