Mustafa Sulyman aus Syrien stößt in seiner Solo-Comedy auf eine sprachliche Parallel-Welt neben dem peniblen Sprach-Unterricht, den deutschem Alltags-Slang, der auch außerhalb Bayerns für Staunen und Grübeln sorgt. Dass er Neugierde auf Ergebnisse eines Einbürgerungs-Tests für Deutsche entwickelt, kann nicht verwundern. Der Schauspieler Emmanuel Edoror bot einen Auszug aus „Be-longing“, einem Theaterstück von Cactus „über Partnerschaft, Zugehörigkeit, Geschichte und Gegenwart. Ein junger Mann, der erst warten und wieder warten muss, Dinge in die Hand nimmt und Meister der Zeit wird, der Uhr. Andere aus dem Ensemble boten Tanz. Die Jüngste war zwölf. Ebenfalls mit dabei unter der Leitung von Barbara Kemmler waren Michèle und Joseph, Joy, Brigitte, Samuel.
Gifty Wiafe und Edoror boten beeindruckenden Tanz und in einem Comedy-Element reflektieren sie allerhand Erlebnisse, wieder mit Humor und auch mit kräftigem Biss, vor allem mit Menschenliebe. Menschen von heute den deutschen Kolonialismus aus Kaiser Wilhelms Zeiten vorzuwerfen liegt ihnen fern, an den Völkermord an den Herero erinnerten sie schon.
So konnte Werner Rückamp vom Vorstand dem Ensemble sagen, es habe dem Publikum „den Spiegel vorgehalten“, und „es hat uns sehr gefallen. Kommt gerne wieder.“